Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck – Neubau/Generalsanierung psychiatrisches Klinikgebäude Haus K.
Die heutige Anlage Schloss Werneck wurde in den Jahren 1733 bis 1745 durch Balthasar Neumann alsSommerresidenz erbaut. Die entstehungszeitlich angelegte barocke Parkanlage wurde später in einenEnglischen Garten umgestaltet. Das Schloss wurde bereits ab 1855 als Heil- und Pflegeanstalt betrieben.Werneck ist damit Sitz einer der ältesten psychiatrischen Kliniken Deutschlands.
Heute wird die Klinik vom Träger Bezirk Unterfranken unterhalten. Die wesentlichen Teile der psychiatrischenKlinik sind heute in Neubauten untergebracht. Im barocken Schloss ist weiterhin die Orthopädische Klinikdes Bezirks Unterfranken untergebracht, die mit 153 Betten zu den größten orthopädischen FachklinikenDeutschlands zählt.
Der Bezirk Unterfranken als Betreiber beabsichtigt das Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie undPsychosomatische Medizin (KPPPM) – Schloss Werneck neu zu strukturieren. Im Zuge der Umsetzung desGesamtkonzepts Akutpsychiatrie wird angestrebt die historisch gewachsene Pavillonstruktur (Dezentralität),die insbesondere die therapeutischen Einheiten betrifft, aufzulösen und die therapeutischen Einheiten mit denAmbulanzen und Pflegebereichen zusammenzuführen und so stationsnahe Therapieangebote durchführen zukönnen.
Im Rahmen dieser Neustrukturierung soll das Haus K, als Hauptstandort der Pflegebereiche und Ambulanzen,umfangreich saniert und mit einem Erweiterungsbau den geplanten Leistungszahlen angepasst werden.Alternativ ist auch ein Ersatzneubau im Planungsgebiet vorstellbar. Die Entscheidung zwischen Ersatzneubauund Sanierung soll aufgrund der funktionalen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte, welche durch diebeabsichtigten Lösungsvorschläge zu erwarten sind, getroffen werden. Durch den geplanten Abbruchdes Wäschereigebäudes entsteht für einen Erweiterungsbau bzw. Ersatzneubau des Haus K, sowiefür den geplanten Therapiebereich entlang der Haupterschließungsstraße eine strukturell hochwertigeErweiterungsfläche. Mit der Maßnahme ist der Bereich der Patientenaufnahme neu zu entwickeln.
Das Haus K mit 8 Stationen à 20 Betten ist Hauptstandort der psychiatrischen Behandlung. Das Gebäudeist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb und weist gravierende strukturelle Mängel auf (z.B. keine Nasszellen inden Patientenzimmern, Stationsgröße, usw.). Mit dem Verfahren soll ein Erweiterungs- bzw. Ersatzneubauentwickelt werden, der Raum für 6 bzw. 7 Stationen mit bis zu 175 Betten bietet. Die geplante Struktur mussfunktional und infrastrukturell an die bestehenden Häuser G und H angebunden sein. Umbaumaßnahmenin den Häusern G und H folgen in einem weiteren Entwicklungsschritt. Zukünftig sollen nach Abschlussbeider Maßnahmen wieder 290 Betten zur Verfügung stehen. Die notwendigen Sanierungs- bzw.Erweiterungsmaßnahmen an den Häusern G und H sind jedoch nicht Teil dieses Verfahrens.
Das geplante Therapieangebot umfasst Physikalische Therapie (Therapiebereich 1), sowie Ergo,Beschäftigungs- und Körpertherapie in einem weiteren Therapiebereich. Die Physikalische Therapie ist ingünstiger Anbindung an die internen Hauptverkehrswege geplant, um die Anbindung an den Pflegebereichgünstig zu gestalten.
Der Therapiebereich 2 soll zentral und ebenengleich mit den Untersuchungs- und Behandlungsbereichengeplant werden. Gute Erreichbarkeit von den Pflegestationen über die internen Verkehrswege ist notwendig.